Wer nicht an die Zukunft denkt, der wird bald große Sorgen haben.

Konfuzius (551 - 479 v. Chr.), latinisierter Name für Kongfuzi, K'ung-fu-tzu, »Meister Kong«,

eigentlich Kong Qiu, K'ung Ch'iu, chinesischer Philosoph

10. Bildungskonferenz der Stadt Nürnberg im Schulzentrum an der Rothenburger Straße

 

Digitalisierung – ein häufig bemühtes Schlagwort in diesen Tagen. Was ist Digitalisierung eigentlich? Welche Chancen und Risiken bietet sie uns? Wie wird unsere Welt von morgen sein? Wie werden wir leben, arbeiten und lernen? Die Geschichte lehrt uns, dass es immer wieder Begriffe gibt, die aus der Rückschau zu Schlagwörtern einer ganzen Epoche werden, eben weil sie in sich wie im Brennglas einer Linse das Denken, Fühlen und Handeln ganzer Generationen vereinigen. Technische Innovationen, Anpassungs- und daraus folgende Transformationsprozesse verbinden sich mit ebensolchen Schlagwörtern. Vieles spricht dafür, dass die Digitalisierung zum Schlagwort einer Epoche werden wird.

Sowie die erste und zweite Industrielle Revolution das 19. und 20. Jahrhundert geprägt hat, so liegt es nahe, dass die digitale Revolution als Meilenstein in die Annalen der Geschichte eingehen wird.  Man kann aus der heutigen Sicht nur mutmaßen, ob der Begriff der Digitalisierung in der Rückschau aus der Zukunft tatsächlich eine ähnliche Bedeutung erlangt haben wird, vieles deutet jedoch darauf hin. Die Digitalisierung verändert unser Leben, unsere Arbeitswelt und nicht zuletzt die Bildung und Erziehung der Kinder in der Gesellschaft von heute. Auf dem Weg zu einer digitalisierten Gesellschaft stellt sich jedoch auch einige Vielzahl von Fragen. Mit diesem ganzen Bündel an Fragen und Ideen beschäftigte sich die 10. Bildungskonferenz der Stadt Nürnberg am Freitag, den 23. November 2018. Auch zahlreiche Lehrkräfte der Staatlichen Fachoberschule II Nürnberg nahmen teil, um sich über die neusten Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildung zu informieren.

Zahlreiche Vertreter aus dem Bereich der Schule, der Universitäts- und Hochschullehre wie auch der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren der Einladung der Stadt Nürnberg zur diesjährigen Bildungskonferenz im Schulzentrum an der Rothenburger Straße gefolgt. Eingeleitet durch einen humoristischen Beitrag des Kabarettisten Ingo Börchers erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhellende Informationen rund um das Thema Bildung und Digitalisierung. Ein breites Tableau hochkarätiger Referenten unterschiedlichster Fachrichtungen informierte über Entwicklungen und Trends im Bereich der Digitalisierung in Bezug auf Bildung. Einblicke aus Forschung und Lehre an Universitäten und Hochschulen eröffneten den Besucherinnen und Besuchern den Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung im Bildungssystem. Dabei wurde klar, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung ein geradezu fantastisches Potenzial bieten, dieses aber auch effizient genutzt werden muss, um Menschen in der Gegenwart für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. In insgesamt acht Foren erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich von Experten aus der Praxis über verschiedene Bereiche der Digitalisierung im Bildungssystem zu informieren. Ganz besonders im Fokus stand dabei natürlich die Medienkompetenz wie auch die Medienbildung von Kindern und Jugendlichen, also jener Generation, die unbedingt auf die Herausforderungen der Zukunft im digitalen Bereich vorbereitet werden muss. Aber nicht nur die Bildung und Ausbildung der Jüngsten der Gesellschaft stand im Fokus der Foren, auch die digitale Aus- und Weiterbildung bereits berufstätiger Personen wie auch von Menschen mit Einschränkungen war Thema. Die Besucher der Bildungskonferenz konnten  mit ausgewiesenen Experten zu den jeweiligen Themen ins Gespräch kommen, Chancen und Risiken diskutieren, neue Ansätze und technische Innovationen erfahren und Rückmeldungen aus der Praxis einfließen lassen. Letztlich wurde deutlich, dass die Digitalisierung nicht nur Schlagwort zur Titelgebung  von Kongressen und Konferenzen sein darf, sondern aktiv in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens – in der Schule, der beruflichen Praxis wie auch im gesamtgesellschaftlichen Bereich – aufgegriffen und im Hinblick auf seine positiven Facetten umgesetzt werden muss, um das Bildungssystem wie auch den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen.